Anschlagmittel

Heben

Wissenswertes über Anschlagmittel

Zwei schwarze Pfeile, die auf weißem Hintergrund in entgegengesetzte Richtungen zeigen.

Anschlagmittel sind Ketten, Hebebänder, Rundschlingen und Seile aus Stahldraht oder Fasermaterial. Sie verbinden die Last direkt mit dem Tragmittel des Hebezeuges (zum Beispiel einem Kran). Seile eignen sich dabei für Lasten, die ölige, glatte oder rutschige Oberflächen haben. Hakenseile dienen als Verbindung zwischen einem Kranhaken und der Öse der Last. Eine Kette wird immer dann verwendet, wenn das Material heiß ist, es sich um Lasten handelt, die keine rutschigen Oberflächen haben aber auch um scharfkantige Profile und Träger. Die Hakenkette dient auch hier der Verbindung zwischen der Öse der Last und dem Hebezeug. Auch eine Kombination aus Kette und Seil ist möglich. Dieses Anschlagmittel wird häufig für den Transport von Profilstahl verwendet. Anschlagmittel müssen vor der ersten Benutzung durch eine befähigte Person geprüft werden.


Hebebänder und Rundschlingen eignen sich für Lasten mit empfindlicher und sehr rutschiger Oberfläche. Dies sind zum Beispiel Walzen, Wellen und Lasten mit lackierter Oberfläche. Weitere Anschlagmittel sind Natur- oder Chemiefaserteile. Sie finden Anwendung für Lasten, die eine sehr empfindliche Oberfläche haben bzw. für Lasten, die sehr leicht sind oder eine druckempfindliche Oberfläche haben. Im Umkehrschluss gibt es auch Lasten, für die einzelne Anschlagmittel nicht geeignet sind. Für scharfkantige und heiße Materialien können keine Seile verwendet werden. Haben Lasten ölige oder rutschige Oberflächen, können keine Ketten eingesetzt werden. Hebebänder und Rundschlingen wiederum eignen sich nicht für heiße und scharfkantige Lasten. Zu den ältesten Anschlagmittel zählt das Faserseil. Eine der am häufigsten eingesetzten Anschlagmittel ist das Drahtseil. Hebebänder entstehen durch das Vernähen von Gurtbändern überwiegend aus Polyesterfasern. Sie besitzen eine hohe Tragfähigkeit und schmiegen sich der Form der Last an. Rundschlingen wiederum werden aus einem Fadengelege in einem Schlauch gefertigt und sind dadurch sehr flexibel. 

Anschlagketten

Textile Anschlagmittel

Anschlagseile

Regelmäßige Prüfung nach DGUV

  • Ist jedes Anschlagmittel prüfpflichtig?

    Ja. Nach DGUV 100-500 ist mindestens 1x jährlich die Prüfung durch einen Sachkundigen erforderlich.

  • Gibt es Unterschiede bei der Prüfung?

    Ja. Anschlagketten müssen alle 3 Jahre auf Rissfreiheit überprüft werden.

  • Kann ich als Anwender auch selbst prüfen?

    Grundsätzlich möglich, wenn die Sachkunde vorhanden ist und der Unternehmer die Ernennung zum Sachkundigen vorgenommen hat.

  • Worauf muss ich noch achten?

    Die Prüfung muss schriftlich protokolliert werden. Das Prüfprotokoll ist den Behörden auf Verlangen vorzulegen.

  • Original-Betriebsanleitung als PDF

    Bitte vor Gebrauch der Produkte mit der Original-Betriebsanleitung vertraut machen.

    Hier herunterladen

Auch dieses Produkt unterliegt der jährlichen Prüfpflicht nach DGUV. Profitieren auch Sie von unserem Prüfservice. Ich nehme mir gern Zeit für Sie.